Besichtigung des neuen ANKER-Standorts in München
Nr. 042 vom 17.09.2025
Erste Anlaufstelle für Geflüchtete in Oberbayern
Zur Eröffnung des neuen ANKER-Standorts in der Garmischer Straße in München haben sich Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann und Regierungspräsident Dr. Konrad Schober gemeinsam vor Ort ein Bild vom Betrieb der Einrichtung gemacht. Der ANKER-Standort bildet künftig die erste Anlaufstelle für neue Asylsuchende im Regierungs-bezirk Oberbayern. Er ersetzt die bisherigen Standorte in der Maria-Probst-Straße und Lotte-Branz-Straße im Euroindustriepark und bietet Platz für bis zu 900 Bewohnerinnen und Bewohner.
Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann betonte vor Ort: „Der neue ANKER-Standort mit modernem Ankunftszentrum und Kurzaufnahme sowie 900 Unterkunftsplätzen bietet optimale Bedingungen für eine geordnete Registrierung von Asylsuchenden und passt perfekt in die Migrationswende, die erfolgreich von der neuen Bundesregierung und der bayerischen Staatsregierung vorangetrieben wird. Unser Ziel ist klar: Weniger Zugang, mehr Tempo und bestmögliche Effizienz der Verwaltungsstrukturen.“
Am neuen Münchener ANKER-Standort erfolgt für alle neu ankommenden Asylsuchenden die Erstregistrierung einschließlich der Erfassung biometrischer Daten, die bundes- und landesweite Verteilung sowie die gesetzlich vorgeschriebene Gesundheitsuntersuchung bei denjenigen Personen, die in Oberbayern verbleiben. Außerdem erhalten sie dort den Termin zur persönlichen Asylantragstellung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
„Ich freue mich sehr, dass wir den Umzug des ANKER-Standorts aus dem Münchner Norden ins Westend und die hierfür erforderlichen Umbauten am neuen Standort erfolgreich abschließen konnten“, so Regierungspräsident Dr. Konrad Schober. „Dieses groß angelegte Projekt war mit enormen logostischen und technischen Herausforderungen verbunden und konnte nur durch das kooperative und konstruktive Zusammenwirken vieler Menschen bewältigt werden. Dafür möchte ich allen beteiligten Mitarbeitenden meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen.“
Nach dem bedarfsgerechten Umbau stehen am neuen ANKER-Standort auf elf Stockwerken 328 Zimmer zur Unterbringung der Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung. Darüber hinaus sind im Gebäude in ausreichender Anzahl Sanitärräume, Möglichkeiten zum Waschen und Trocknen von Kleidung, Räume zur Freizeitgestaltung, Gebetsräume sowie Büros für die Verwaltung vorhanden. Die Verpflegung der Bewohnerinnen und Bewohner erfolgt über eine zentrale Essensausgabe im Speisesaal. Ein Sicherheitsdienst ist an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr verfügbar. Darüber hinaus gibt es eine Kleiderkammer zur Grundausstattung der neu Ankommenden.
Für medizinische Bedarfe steht eine niederschwellige Grundversorgung mit regelmäßigen Sprechstunden von Allgemein- und verschiedenen Fachärzten zur Verfügung. Die Aufgaben der Flüchtlings- und Integrationsberatung werden durch die Diakonie München und Oberbayern übernommen. Die psychosoziale Unterstützung durch Refugio München und die Beratung von Frauen mit Gewalterfah-rung durch die Fachberatungsstelle Jadwiga ergänzen als weitere Bausteine das Angebotsspektrum im sozialen Bereich.
Neben dem neu eröffneten Standort bestehen in Oberbayern derzeit noch acht weitere ANKER-Standorte in München, Manching/Ingolstadt, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen und Waldkraiburg.
