Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Nr. 020 vom 23.04.2021

Regierungspräsidentin Maria Els händigt Dr. Astrid Bühren Verdienstkreuz am Bande aus

Regierungspräsidentin Maria Els hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Frau Dr. Astrid Bühren aus Murnau a. Staffelsee im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ausgehändigt. Die hohe Auszeichnung wurde ihr durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Traumaarbeit verliehen.

„Frau Dr. Bühren beweist seit vielen Jahren ein unermüdliches Engagement in der Arbeit mit Familien in traumatischen Krisen und mit schwerkranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es ist mir eine große Ehre, ihr heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen“, gratulierte Regierungspräsidentin Maria Els, auch im Namen des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, im Rahmen einer kleinen Feierstunde am 22. April.

Dr. Astrid Bühren ist Fachärztin für psychosomatische Medizin und Psychotherapie und hat sich insbesondere auf die Traumaarbeit spezialisiert. Ab 1993 baute sie in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau die psychotherapeutische Mitbehandlung von Schwerverletzten auf. Seit 2008 unterstützt sie ehrenamtlich die Arbeit der „Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München – AKM“, die sich in Deutschland, Österreich und Tschechien für Familien mit schwerkranken Kindern und Jugendlichen einsetzt, und ist seit 2012 zudem Mitglied im Kuratorium der Stiftung. Die Krisenintervention bildet einen wichtigen Bestandteil der Arbeit von Frau Dr. Bühren. Sie berät die Stiftung mit ihrer fachlichen Expertise und ihrer großen beruflichen Erfahrung bei der Professionalisierung des Krisendienstes „RUF24“, der Familien im Anschluss an ein traumatisches Erlebnis begleitet und unterstützt. Zielgruppe sind Familien in traumatischen Krisen, wie etwa lebensbedrohliche pränatale Diagnosen, extrem Frühgeborene, onkologisch erkrankte Minderjährige, lebensbedrohliche pädiatrische Erkrankungen oder schwere und lebensbedrohliche Folgen von Gewalt, Missbrauch und Unfällen.

Zudem ist die Gendermedizin, also eine geschlechterspezifische Erforschung, Diagnostik und Therapie von Krankheiten, Frau Dr. Bühren ein besonderes Anliegen. Eng damit verbunden ist auch die Chancengleichheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Medizinstudentinnen und Ärztinnen, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis. Hierfür setzt sich die Ehrenpräsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes ebenfalls seit vielen Jahren ein. 

Regierungspräsidentin Maria Els (l.) händigt Dr. Astrid Bühren (r.) das 
Verdienstkreuz am Bande aus.
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