Städtebauförderung für Farchant

Nr. 058 vom 30.04.2020

Mehr als 1,35 Millionen Euro für Aufwertung der Ortsmitte

Im Zuge der Aufwertung ihrer Ortsmitte realisiert die Gemeinde Farchant, Landkreis Garmisch-Partenkirchen, die innerörtliche Verbindung „Am Gern“ und schafft einen vielseitig nutzbaren Rathausplatz für Menschen jeden Alters. Dazu hat die Regierung von Oberbayern der Gemeinde staatliche Zuwendungen der Städtebauförderung in Höhe von insgesamt 1.353.900 Euro in Aussicht gestellt und in einer ersten Förderrate rund 1,13 Millionen Euro bewilligt. Die Mittel stammen aus dem Bund-Länder-Programm „Kleinere Städte und Gemeinden“. Ziel der Maßnahme ist es, die Aufenthaltsqualität und Funktionsfähigkeit der Ortsmitte zu steigern und gleichzeitig den dörflichen Charakter zu wahren. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 3,47 Millionen Euro.

Nachdem der Tunnel Farchant fertiggestellt und die stark belastete Bundesstraße aus dem Ort herausverlegt worden war, hatte sich der Gemeinderat im Jahr 2016 für die Umsetzung eines Gesamtkonzepts entschieden. Die ersten beiden Bauabschnitte dieser Planung sind bereits realisiert, auch diese hatten eine Zuwendung von insgesamt mehr als einer halben Million Euro aus der Städtebauförderung erhalten.

Mit der jetzigen Maßnahme wird nun der abschließende Bauabschnitt des Gesamtkonzeptes umgesetzt. Dabei wird die Erreichbarkeit des Ortskerns verbessert: Vorhandene Barrieren werden abgebaut und die Fuß- und Radwege aufgewertet. Ein weiteres Ziel ist es, die Nutzbarkeit des Rathausplatzes als zentralen Ort der Gemeinde zu optimieren. Die Grünflächen und der Baumbestand am Rand des Platzes werden erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt. In der Förderung enthalten ist auch ein neues Lichtkonzept für den öffentlichen Raum.

Die Städtebauförderung in Bayern leistet seit 1971 einen bedeutenden Beitrag zur städtebaulichen Erneuerung der bayerischen Städte, Märkte und Dörfer. Seither wurden alleine in Oberbayern über 270 Kommunen mit Fördermitteln unterstützt. Hierfür standen Finanzhilfen aus Bundes-, Landes- und EU-Mitteln (inklusive Sonderprogrammen) von über 930 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wurden Investitionen von rund 1,5 Milliarden Euro gefördert. Die Landesmittel hat der Bayerische Landtag bereitgestellt. Die Finanzhilfen der Städtebauförderung aktivieren bis zum Achtfachen zusätzliche öffentliche und private Mittel für Investitionen in die städtebauliche Erneuerung. Mit dem Erhalt und der Erneuerung der Stadt- und Ortskerne werden Standortfaktoren des lokalen Handels und Gewerbes gestärkt, Zentren belebt und zudem Flächenverbrauch beachtlich reduziert.

Mehr Informationen zur Städtebauförderung sind im Internet abrufbar unter:
http://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/index.php.